Link to the career page.
C++ in der Praxis: Warum die Sprache heute relevanter ist denn je
4 min
June 30, 2025
C++ bleibt unverzichtbar für Embedded-Systeme. Praxiserfahrungen zeigen, warum Effizienz und Präzision entscheidend sind.

C++ in der Praxis: Warum die Sprache heute relevanter ist denn je

C++ ist keine „alte“ Sprache – sie ist ein mächtiges Werkzeug, wenn Präzision, Performance und Hardware-Nähe gefragt sind. Bei normalis entwickeln wir regelmäßig in solchen Szenarien. In Gesprächen mit unseren Entwickler*innen, insbesondere mit unserem Senior Developer Tobias Ronge, zeigt sich immer wieder: Wer C++ wirklich versteht, hat einen klaren strategischen Vorteil.

Wann C++ die beste Wahl ist

C++ bietet dir als Entwickler*in maximale Kontrolle – über Speicher, Threads, Hardware. Genau das brauchst du in Umgebungen, wo:

  • Ressourcen begrenzt sind
  • minimale Latenz zählt
  • direkt mit Hardware gesprochen wird
  • Performance vorhersehbar und stabil bleiben muss

Statt sich auf hohe Abstraktionsebenen zu verlassen, optimierst du gezielt und bewusst. Das Ergebnis: konstante Speicherverwendung, schnelle Reaktionszeiten, stabile Laufzeit. Genau diese Eigenschaften sind für Embedded-Systeme oder Echtzeitanwendungen entscheidend.


C++ und moderne Ansätze schließen sich nicht aus

Oft wird C++ als „altmodisch“ abgestempelt, dabei lässt sich die Sprache hervorragend mit modernen Entwicklungspraktiken kombinieren. Unit Tests, statische Codeanalyse, moderne C++-Standards und Clean-Code-Prinzipien helfen, die Komplexität im Griff zu behalten und die Wartbarkeit zu erhöhen. In unseren Projekten setzen wir auf eine Kombination aus modernem C++ (z. B. C++17/20), automatisierten Tests und Code Reviews, um Qualität und Geschwindigkeit in Einklang zu bringen. So nutzen wir die volle Performance von C++ – ohne die langfristige Lesbarkeit und Erweiterbarkeit des Codes zu opfern.

Drei Dinge, die wir in der Praxis ständig sehen

1. Build-Umgebung als Engstelle

C++-Projekte müssen sauber gebaut werden – besonders bei Multi-Plattform-Zielen. Ohne gut gepflegte Toolchains, stabile CI-Pipelines und durchdachte Build-Strategien wird das schnell zur Fehlerquelle. Stabilität beginnt hier, nicht erst im Code.

2. Speicherverwaltung ist Verantwortung

Die volle Kontrolle über Speicher ist kein Nice-to-have, sondern eine tägliche Herausforderung. Ohne Disziplin schleichen sich Leaks, Overflows oder Race Conditions ein. Unsere Erfahrung: Wer auf Smart Pointers, RAII und saubere Code-Reviews setzt, bleibt langfristig stabil.

3. Hardware-Denken wird Alltag
Ob Cache-freundliche Datenstrukturen, lockfreie Synchronisation oder direkter Register-Zugriff – mit C++ entwickelst du mit Blick aufs System. Das ist kein Theoriewissen, sondern tägliche Realität in unseren Projekten.

Fazit: C++ bleibt – wenn man’s ernst meint

In Projekten mit hoher Performance-Anforderung, sicherheitskritischen Komponenten oder direkter Hardware-Kommunikation zeigt C++ seine volle Stärke. Aber nur, wenn du es bewusst und mit Weitblick einsetzt. Denn am Ende entscheidet nicht die Sprache – sondern wie du sie nutzt.

Autor:in:
Tobias Ronge
best practices
zukunft und wissenschaft
software und entwicklung
Mehr Austausch zu dem Thema?
Tobias Ronge
Tobias Ronge ist Softwareentwickler bei normalis und arbeitet seit vielen Jahren mit C++. In zahlreichen Projekten – von Embedded-Lösungen bis zu performanzkritischen Systemen – hat er tiefgehende Erfahrung mit der Sprache.
Icon das Schicken einer E-Mail.
tronge@normalis.de
Bleib auf dem laufenden und werde teil unseres Netzwerks:
Link to the career page.Link to the top of the page.